Hölle

 

Die Hölle
Sinn und Ziel des Lebens
Bemerkungen:
Der Bericht über das Thema Hölle ist unvollständig. Es soll lediglich nur einen Gedanken- Anstoss für eine Weiterbearbeitung sein.
Der Text ist am 11.09.1997 entstanden.

Die H ö l l e
Gerade als die meisten Menschen dachten, sie könnten die Hölle vergessen, ist sie wieder ein Thema geworden. Auch seid einiger Zeit spricht die neue Theologie nicht mehr von der Hölle und man hört auch kaum mehr eine Predigt darüber.
Die Vorstellung eines Ortes der Qual, wo die Sünder in alle Ewigkeit ihre Strafe verbüssen, war unmodern geworden. Liberale Kirchen und Theologen sind bereit, sie als mittelalterlichen Aberglauben aufzugeben.
In unserer menschenrechtsbewussten Zeit gilt es eher zu glauben, dass nach dem Tod nur Gutes geschehe.
Gibt es also wirklich eine Hölle? Nun, nach Papst Pius XII. ist es, sogar dringlicher und notwendiger denn je! Die Kirche hat vor Gott und den Menschen die heilige Pflicht, diese Wahrheit ungeschmälert zu verkünden, wie Christus sie geoffenbart hat, und kein Zeitumstand entbindet von dieser strengen Verpflichtung.
Freilich ist die Sehnsucht nach dem Himmel an sich vollkommener als die Furcht vor den ewigen Strafen, aber trotzdem ist sie nicht für alle Menschen das wirksamste Motiv, um sie von der Sünde abzuhalten und zu Gott heimzuführen. Vielmehr ist für die meisten Furcht vor dem Verderben der beste Antrieb, um ernstlich an das ewige Heil zu denken. Der Mensch erntet letztlich das, was er in diesem Leben an Gutem oder an Bösem gesät hat. So heisst es im:
(Ga 6,7) Täuscht euch nicht : Gott lässt sich nicht verspotten ; was der Mensch sät, das wird er auch ernten.
Die Ewigkeit beginnt also in gewissem Sinne schon auf der Erde. Im Tode vollzieht sich dann der Übergang vom Vergänglichen zum Bleibenden, von der Zeit zur nicht mehr endenden Ewigkeit
Es geht um Alles oder Nichts, um Leben und Tod. Soviel steht auf dem Spiel.
Wo Jesus von der Hölle spricht, geht es ihm nicht um einen Ausblick in die Zukunft, sondern um den Ernst der gegenwärtigen Stunde.
Der Mensch hat - und dies ist die Kehrseite seiner Freiheit die Möglichkeit, sein Leben zu verfehlen.
Die Hölle ist ein Ausdruck der endgültigen Verneinung. Wenn das Neue Testament und Jesus selbst von der Hölle sprechen, geht es nicht um einen Ausblick in die Zukunft, sondern um den Ernst der gegenwärtigen Entscheidung.
Welche Bilder machen wir uns meistens von der Hölle?
In den Bildern für die Hölle kommen uns Ängste, und Rachengefühle zum Ausdruck. Auch stellen wir uns manchmal eine Hölle mit einem Teufel vor. Einem Teufel mit Schwanz und Hörner. Es zieht so die Verkörperung des Bösen und die Verlorenheit von uns Menschen zusammen. Auch erschreckt uns der Gedanke an die Endgültigkeit. ( Ewig). Finsternis und alles schwarz.

Forderung der Gerechtigkeit
Schon auf Erden haben wir - die Ordnung gebietet es - Gesetze und Vorschriften, die wir beachten müssen, und wenn wir es nicht tun, werden wir bestraft.
Sollte daher Gott, der Herr des Himmels und der Erde, er, der eigentliche Gesetzgeber, für Verstösse gegen seine Gebote nicht auch strafen dürfen und ein Gefängnis haben für die Beleidiger seiner Majestät!? Um seiner Gerechtigkeit willen muss jede Schuld verarbeitet (gebüsst) werden . Wäre Gott der Verletzung seiner Gebote gegenüber sozusagen gleichgültig, würde er selber das Schlechte und das Böse billigen. Das ist undenkbar und mit seiner Vollkommenheit unvereinbar! Er muss also die Schuldigen straffen, sonst gäbe es keine unendliche Gerechtigkeit.
Jesus offenbart auch seinen Jüngern und damit auch uns, dass sein Vater
„ gerecht „ ist:
Joh 17,25) Gütiger Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, aber ich habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Und „ jeden nach seinen Werken vergelten wird „
Mt 16,27) Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren ; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.
Aber wie viele tugendhafte, gute und heldenmütige Taten bleiben auf Erden unbelohnt - und ebenso ist das Gegenteil vorhanden: wie viele Sünden, Laster, Bosheiten, Ungerechtigkeiten entgehen der Bestrafung oder werden sogar noch im Namen einer falschen Freiheit gebilligt und legalisiert. Denken wir nur an die Abtreibung, Gen - Schutz Initiative usw. Sollten diese Taten, die guten wie die bösen, einfach „ untergehen„? Ein weiterer Grund ! Gott ist ein Gott der Ordnung, „ vollkommen in seinen Werken „
(DT 32,4)Er heisst: der Fels. Was er tut, gelingt, jeder Weg, den er geht, führt zum Recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade.
Die ganze Schöpfung zeugt von seiner Weisheit und Güte. Erst recht sollte auch der Mensch geordnet sein, da er ihn sogar nach seinem „ Bild erschaffen hat. Deshalb ist er frei, sich in Gottes Ordnung einzufügen oder nicht; allerdings liegen in dieser Entscheidung „ Segen und Fluch „
(DT 11,26) Heute werde ich euch den Segen und den Fluch vorlegen; ...
Dazwischen gibt es keinen Kompromiss. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich! Sagt der Herr im:
(Mt 12,30) Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich ; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Es hängt von uns ab
Wir stellen uns die Hölle vor als Strafe Gottes für den Sünder; viel mehr ist sie die Sünde selber, der Zustand der Schuld, in der er sich freiwillig begeben hat.
Nun werden wir auch den heiligen Pfarrer von Ars verstehen, wenn er sagt:
„ Nicht Gott stürzt uns in die Hölle, sondern wir sind es mit unseren Sünden.“
Jesus sagt zu uns im:
(Joh 6,47) :Wer nicht glaubt, wird verdammt werden! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: wer glaubt, der hat das ewige Leben!
Vergessen wir auch nicht dass Gleichnis vom Lazarus und vom reichen Prasser.
Auch dieses Gleichnis will uns die Unwiderruflichkeit der Hölle anschaulich machen. Der Sünder bricht mit Gott. Er widersteht dem Einwirken der Gnade, die jeder Mensch insgeheim auffordert.
Was kein Auge gesehen, und was kein Ohr gehört und was in keines Menschen Herz gedrungen ist, das hat Gott jenen bereitet, die ihn lieben.
Die Abwendung von Gott ist das eigentliche Wesen der Todsünde, ihr höchste Verdorbenheit, ihre unendliche Schuld.
Wer also die göttliche Gnade und Liebe durch die schwere Sünde zerstört, stürzt sich in ein Unglück, für das es kein menschliches Heilmittel mehr gibt.
Gott aber kann Tote auferwecken. So sagte der Vater vom verloren Sohn:
„ Dieser mein Sohn war tot und jetzt lebt er wieder“
Die Bekehrung eines schweren Sünders ist immer ein Werk, oder besser gesagt ein Wunder der Gnade, ein Wunder der Allmacht Gottes.
Wie kann ein unendlich guter, barmherziger, stets verzeihender Gott die Seelen zur schrecklichen Höllenstrafe verdammen?
Jesus macht nie einen Fehler, und seine Entscheidungen sind immer gerecht! Auch bedenken wir kaum, was in (Sir 5,7) steht.
(Sir 5,7) Zögere nicht, dich zu bekehren, verschieb es nicht Tag um Tag ! Denn sein Zorn bricht plötzlich aus, zur Zeit der Vergeltung wirst du dahingerafft.
Und wer sind wir, dass wir ihn kritisieren dürfen? Heisst es nicht:
(Mt 11,6) „ Selig, wer an mir kein Ärgernis nimmt! „

Die Aussagen der Heiligen Schrift !
Die Aussagen der Hl. Schrift über die Ewigkeit der Hölle sind zu deutlich, als dass man sie leugnen könnte.
„Hinweg von mir, ihr Verfluchten in das ewige Feuer, das dem Teufel samt seinen Engeln bereit ist! „ - „ Diese werden in die ewige Pein eingehen; die Gerechten aber in das ewige Leben.“
Jesus selbst greift auf die Hl. Schrift zurück um die Hölle zu kennzeichnen. Oft spricht er vom „ Ort der Qual„ von dem „ ewigen Feuer „ und dem brennenden Feuerofen, wo Heulen und Zähneknirschen sein wird „ .
Vor seiner Himmelfahrt unterweist er seine Jünger noch einmal deutlich im:
(Mk 16,10) „ Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden ; wer nicht glaubt, wird verdammt werden. „
Die heuchlerischen Schriftgelehrten nennt er offen im:
(Mt 23,16) „ Führer von Blinden, übertüchtige Gräber, die von Fäulnis angefüllt sind....Ihr Schlangenbrut, ihr Natterngezücht, wie wollt ihr der Verurteilung zur Hölle entrinnen ? „
Der Heiland sagt zu gewissen Schriftgelehrten und Pharisäern:
„ Ihr werdet in euren Sünden sterben!“
Die Lehre der Kirche sagt weiter auch: dass es eine Hölle gibt und dass sie ewig dauert. All diese Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen.
In der Bibel finden wir das Wort Hölle 15-mal
Hi 31,12 ja ein Feuer wär's, das bis in die Hölle hinein brennen und alle meine Habe verzehren müßte mit Stumpf und Stiel.
Jon 2,3 Als mir angst war, rief ich zu dem HERRN, und er erhörte mich; aus dem Bauch der Hölle schrie ich, und du hörtest meine Stimme!
Mt 5,29 Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mt 5,30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir. Denn es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Mt 10,28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, fürchtet vielmehr den, welcher Seele und Leib verderben kann in der Hölle.
Mt 11,23 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben bist, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden. Denn wenn zu Sodom die Taten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, es stünde noch heutzutage!
Mt 16,18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.
Mt 23,15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Land durchziehet, um einen einzigen Judengenossen zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ein Kind der Hölle aus ihm, zwiefältig mehr, als ihr seid!
Mt 23,33 Ihr Schlangen! Ihr Otterngezüchte! Wie wollt ihr dem Gerichte der Hölle entgehen?
Mk 9,43 Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du als Krüppel in das Leben eingehest, als daß du beide Hände habest und in die Hölle fahrest, in das unauslöschliche Feuer,
Mk 9,45 Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, daß du lahm in das Leben eingehest, als daß du beide Füße habest und in die Hölle geworfen werdest, in das unauslöschliche Feuer,
Lk 10,15 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!
Lk 12,5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!
Jak 3,6 Auch die Zunge ist ein Feuer. Als die Welt der Ungerechtigkeit nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unsren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib und steckt den Familienkreis in Brand und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt.
2Petr 2,4 Denn wenn Gott die Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in Banden der Finsternis der Hölle übergab, um sie zum Gericht aufzubehalten, -
Klare Entscheidung: alles darangeben, um die Seele zu retten!
(Mt 5,29) „ wenn dich dein Auge ärgert, so reiss es aus und wirf es vor dir ; es ist in der Tat besser für dich, eines deiner Glieder zu verlieren, als dass dein Leib in das Feuer der Hölle geworfen wird. „
Im gleichen Sinn spricht er auch von der Hand, die zur Sünde werden kann. Was sollen wir unter diesem „ Ausreissen und Abschlagen „ verstehen?
Es ist eine Forderung, auf liebste und notwendigste Dinge zu verzichten, wenn sie die nächste Gelegenheit zur Sünde sind.
Auch sagt er uns im:
(Mt 10,28) ... Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele in die Hölle stürzen kann. Und unser Wohlstandsdenken stellt er gegenüber im:
Beim Endgericht jedenfalls ist keine Änderung mehr möglich, da werden die Guten belohnt und die Bösen bestraft;
(Mt 25,41) „ Hinweg von mir, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer ! „
Wir müssen uns freiwillig entscheiden, Gott zu lieben. Wenn wir uns gegen ihn, unsere Brüder oder gegen uns selbst versündigen, so können wir ihn nicht lieben.
(1 Joh 3,14 - 15) „ Wer nicht liebt, bleibt im Tod. „ Jeder der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt „
Jesus versucht uns durch verschiedene Gleichnisse die Bedeutung von Himmel und Hölle klarzumachen.
Erinnern wir uns nur an jenes vom Weizen und dem Unkraut, für das er selbst die Erklärung gibt:
(Mt 13,37 - 43) „ Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn, der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reiches. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen; der Feind, der den Samen ausgestreut hat, ist der Teufel; die Ernte bedeutet das Ende der Welt, die Schnitter sind die Engel.
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden alle Verführer und Übeltäter zusammenbringen und in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Die Gerechten dagegen werden leuchten wie die Sonne im Reich des Vaters.
Auch der Vergleich mit der Hochzeit soll uns diese Scheidung aufzeigen.
(Mt 22,1 - 14) Da ist ein geladener Gast „ohne hochzeitliches Gewand„ gemeint ist einer, der ohne Gnade Gottes in die Ewigkeit eingeht. Was geschieht mit ihm? Der König gebietet seinen Dienern: „ Bindet ihm Hände und Füsse und werft ihn hinaus in die Finsternis... „
Um das gleiche Geschehen geht es beim:
(Mt 13,47 - 50) (Aussortieren der „ guten und schlechten Fische „
und bei der „ grossen Einladung „ auf die der Gastgeber, der hier die Stelle Gottes vertritt, so viele Entschuldigungen erhält. Seine Antwort darauf im :
(Lk 14,24)“ Ich sage euch, keiner von den Geladenen wird an meinem Mal teilnehmen. „
d.h. an der ewigen Freude im Himmel.
Das Ausgeschlossenwerden
Welche Seelen zählen dazu? Es sind die Lauen, die Gleichgültigen und die Leichtfertigen, denen dieses Leben wichtiger ist als die bewusste Vorbereitung für das andere, ewige! Am Ende des Lebens droht eine erste Abweisung:
(Mt 25,1 - 12) „ Ich kenne euch nicht!
Noch schärfer gilt sie den falschen Propheten.
Siehe Mt 25,1, - 12
Ohne Zweifel ist die Hölle eine schreckliche Wahrheit und Wirklichkeit, und wenn wir daran glauben, so gibt es doch nicht wenige Einwände, mit denen wir ernsthaft konfrontiert werden - Fragen, die es wert sind, Antworten zu erhalten.
Warum erschafft Gott jene, die verdammt werden?
Er weiss doch durch seine Allwissenheit, dass sie verlorengehen. Dennoch ist wahr:
(1 Tm 1,4) Gott will, das alle Menschen gerettet werden!
Keine Seele wurde daher für die Hölle geschaffen, sondern vielmehr für die Seligkeit bestimmt. Wie bereits erwähnt, sind wir in unserer Wahl zwischen Gut und Böse frei zu wählen.